FLÜCHTLINGSPROBLEM HAT SICH VERSCHÄRFT
Mit der Grenzöffnung durch die DDR hat
sich das Flüchtlingsproblem in der Bun-
desrepublik weiter verschärft.
Die Behörden bemühen sich um zusätzli-
che Notunterkünfte. Kirchen und Hilfs-
werke wollen weitere Betten bereitstel-
len. Auch die Allierten Streitkräfte
sowie Österreich und Kanada haben Hilfe
angeboten.
Von den weit über 100 000 DDR-Besu-
chern, die heute in die Bundesrepublik
kamen, wollten nach ersten Schätzungen
etwa zehn Prozent im Westen bleiben.
Bundesinnenminister Schäuble appellier-
te an alle, sich weitere Übersiedlungen
"reiflich" zu überlegen.