In der Stadt Berlin gibt es jedes Jahr eine Parade zum "Christopher Street Day". Das ist eine Demonstration für die Rechte von sexuellen Minderheiten. Ihr Symbol ist die Regenbogen-Flagge. In diesem Jahr soll die Fahne nicht auf dem Bundestag wehen.
Die Präsidentin von dem Bundestag heißt Julia Klöckner. Sie will nicht, dass die Fahne zum CSD auf dem Bundestag weht. Sie sagt: Der Bundestag ist neutral. Das heißt: Er soll nicht partei ergreifen für eine bestimmte Gruppe oder Sache.
Bundes-Kanzler Friedrich Merz sagt: Das finde ich richtig. Er hat auch gesagt: Der Bundestag ist kein "Zirkus-Zelt".
Der Lesben- und Schwulen-Verband sagt: Die Worte von Merz sind für schwule, lesbische und queere Menschen verletzend. Auch von Politikern von den Parteien SPD, Grüne und Linke kommt Kritik. Sie sagen: Merz ist respektlos. Queere Menschen brauchen unseren Schutz. Mit der Regenbogen-Fahne auf dem Bundestag können wir sie und den Christopher Street Day unterstützen.
Sexuelle Minderheiten werden inzwischen wieder in vielen Ländern angefeindet. In manchen Städten wurden Paraden deswegen abgesagt. In Berlin ist die Parade für Ende Juli geplant.