Wirtschaft: Marktberichte

Am Aktienmarkt wird die Zukunft gehandelt

Hintergrund der überraschend schnellen DAX-Erholung nach dem Kurseinbruch im April ist die Hoffnung auf ein Ende des Zollkonflikts zwischen den USA und China sowie die Aussicht auf weiterhin sinkende Inflationsraten, die zu sinkenden Leitzinsen führen dürften - ein Treibstoff für Aktienmärkte. Dabei spielt die aktuelle Konjunkturschwäche in Deutschland für die Investoren nur eine untergeordnete Rolle, denn an der Börse wird die Zukunft gehandelt, nicht die trübe Gegenwart.

Hier ruhen die Hoffnungen unter anderem auf dem milliardenschweren Investitionsprogramm der neuen Bundesregierung samt Sonderschulden für die geplante Aufrüstung. Und: Die DAX-Konzerne sind in der exportabhängigen deutschen Wirtschaft international tätig, wo sie demzufolge auch einen wesentlichen Teil ihrer Umsätze und Gewinne erwirtschaften. Das zeigt auch die recht solide verlaufenden Berichtssaison der Unternehmen. Heute kam darüber hinaus Optimismus für eine mögliche Waffenruhe in der Ukraine hinzu.

US-Präsident Donald Trump hatte nach einem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sofortige Verhandlungen in Aussicht gestellt. Es gibt aber auch Skepsis unter den Marktteilnehmern. Diese sorgte gepaart mit EU-Warnungen vor unberechenbaren Gefahren durch Russland und einem schwindenden Rückhalt der USA für andere Nato-Länder unter der Trump-Regierung wieder einmal für neue Bestmarken der Rüstungswerte wie Rheinmetall.

20.05.2025, 18:00 Uhr

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