Ein Thema ist auch weiterhin die US- Geldpolitik. Derzeit rechnen Investoren damit, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen Ende des Monats erneut senken wird. "Die Chance, die dafür eingepreist wird, liegt bei satten 99 Prozent", so Analyst Stanzl. Das sei angesichts des Mangels an belastbaren Konjunkturdaten durch die Haushaltssperre ("Shutdown") aber Spekulation, die auch enttäuscht werden könne.
"Heute werden Anleger daher vermutlich noch genauer als sonst den Worten des Vorsitzenden der US-Notenbank lauschen. " Fed-Chef Jerome Powell spricht am Abend auf einer Veranstaltung der National Association for Business Economics. Darüber hinaus stimmen fortdauernde Handelskonflikte, die Staatskrise in Frankreich sowie die heute in den USA beginnende Berichtssaison zum dritten Quartal vorsichtig.
Anlegerinnen und Anleger halten sich vor einer ersten Welle von Quartalszahlen aus den USA, vornehmlich aus der Finanzbranche, bedeckt. Es stehen unter anderen die Geschäftszahlen von JPMorgan, Wells Fargo, Goldman Sachs, Blackrock und der Citigroup auf der Agenda. Im Tagesverlauf veröffentlicht derweil der Internationale Währungsfonds seine neuen Konjunkturprognosen.
IWF-Chefin Kristalina Georgiewa hatte zuletzt bereits angedeutet, dass sich die Weltwirtschaft gegenüber 2024 in diesem und im nächsten Jahr abkühlen wird. Zudem fühlt das Mannheimer Forschungsinstitut ZEW den Börsianern den Puls. Expertinnen und Experten erwarten, dass der Konjunkturpessimismus mit Blick auf die deutsche Wirtschaft weiter abgenommen hat.