Noch besteht indes die Chance auf eine Einigung, auch wenn die Zeit zunehmend knapper wird. Die Schonfrist endet am 9. Juli. "Während mir eine umfassende Einigung unwahrscheinlich erscheint, wäre bereits ein grober Rahmen-Deal als Erfolg zu werten", sagt Robert Greil. Der Chefstratege von Merck Finck rechnet weiter mit erhöhter Marktvolatilität, sieht aber auch ein großes Interesse der US-Administration, die Wirtschaft nicht zu sehr zu belasten und Inflationsrisiken im Zaum zu halten.
"Daher erwarten wir keine katastrophalen Zollentwicklungen und eine zunehmend wachstumszentrierte US-Politik." Die Helaba weist darauf hin, dass sich die Investoren darauf eigestellt hätten, dass Trump letztendlich einen Rückzieher machen werde. "Angesichts dieser Positionierung ist die Wahrscheinlichkeit negativer Überraschungen größer, da der Markt ein moderates Zollszenario bereits eingepreist hat", warnen die Fachleute.